Nachdem für uns beide der letzte Arbeitstag gekommen war, waren unsere letzten Wochen in Deutschland straff durchorganisiert und die Tage gut gefüllt: packen für die Reise, administrative Behördengänge, der Auszug aus unserer Wohnung und Verkauf unserer Autos sowie Abschiedsbesuche bei Freunden und unseren Familien. Eine kleine Corona- und damit verbundene Quarantäne-Episode brachte unsere Auszugs- und Abschiedstourpläne dann jedoch nochmal ordentlich durcheinander! Immerhin erinnerte uns dieses Kapitel schonmal an die Mentalität beim Reisen: Pläne sind nur eine Sammlung zukünftiger Vorhaben und Flexibilität die einzige Konstante. Als wir alles administrative dennoch gut über die Bühne gebracht hatten, konnten wir die letzten Tage in Deutschland dann auch noch genießen und die Vorfreude stieg jeden Tag weiter an.
Am 03. März war dann endlich der lang ersehnte Tag gekommen und wir brachen mit unseren Rucksäcken auf. Unser erster Flug ging von Köln nach Madrid. Hier verbrachten wir zwei Tage und besuchten unsere Lieblingsplätze in der Stadt, da wir beide Madrid gut kennen.

Anschließend ging es auf unsere Langstreckenetappe nach Mexiko City. Nach 11,5 Stunden Flugzeit kamen wir dann nachmittags in Mexiko City an. Die Einreise mit Visa on arrival war unkompliziert und nach dem Abholen unserer Rucksäcke fuhren wir direkt mit dem Metrobus in das historische Zentrum. Dank der sehr hilfsbereiten Mexikaner lief die Fahrt, trotz gesperrter Strecken und nicht mehr verfügbarer Tickets, reibungslos und quasi umsonst. Für unseren kurzen Stopp in Mexiko hatten wir bereits von Madrid aus ein Zimmer für die Nacht gebucht. Wie sich später herausstellen sollte, lag dieses – wortwörtlich – direkt (!) über dem beliebtesten Nachtclub des Viertels. Nach einem Spaziergang durch das Stadtzentrum und einem leckeren Abendessen mit Tacos und Guacamole freuten wir uns dann auf das Bett und konnten uns Dank Oropax auch eine Mütze Schlaf gönnen. Aufgrund der Zeitverschiebung waren wir am nächsten Morgen schon vor halb 8 Uhr wieder auf den Beinen, um zu frühstücken und die Stadt weiter zu erkunden. Mexiko City hat uns echt gut gefallen, besonders der Mix aus Lateinamerikanischer Megametropole und beeindruckenden historischen Gebäuden hat uns fasziniert. Wir werden sicher nochmal wiederkommen, um mehr von der Stadt zu sehen.

Nachmittags ging es dann für uns weiter mit einem 5,5 Stunden Flug zu unserem eigentlichen Ziel: Lima, die Hauptstadt Perus. Hier landeten wir spät Abends und nahmen aufgrund der späten Uhrzeit den Abholservice unserers Hostels in Anspruch. Außerdem ist der Weg in die Stadt per Bus auch aufgrund des schlechten Viertels rund um den Flughafen als Tourist nicht zu empfehlen.
Am Morgen nach unserer Ankunft ziehen wir direkt los, um unser Viertel Barranco (das Künstlerviertel Limas) anzuschauen. Sehenswert ist hier vor allem ein Aussichtspunkt über die Bucht von Lima. Zum ersten Mal wird uns klar, wie riesig die Stadt wirklich ist (11 Mio. Einwohner in der Metropolregion und nach Kairo die zweitgrößte Wüstenstadt der Welt!). Anschließend laufen wir noch entlang der Strandpromenade. Obwohl es 25 Grad sind, zieht es uns nicht in den Pazifik, da die Wasserqualität in der Bucht ziemlich schlecht sein soll. In unserem Viertel gibt es sonst abgesehen von cooler Streetart für uns nicht allzuviel Interessantes und so machen wir uns nach einer kleinen Siesta nachmittags auf den Weg ins deutlich lebendigere Nachbarviertel Miraflores. Schön gelegen ist hier der Plaza Kennedy, ein kleiner Stadtpark mit Streetfoodständen. In Miraflores gibt es außerdem viele Bars und Restaurants, allerdings alle eher modern. Sie spiegeln nicht das „reale“ Lima wider.
Vom echten Lima sehen wir dafür am nächsten Tag umso mehr. Kilometerlange Staus zur Rushhour, teilweise überfüllte Stadtbusse, die zum Glück eine extra Schnellspur befahren und hupende Autokolonnen. Zum Stadtbild gehören neben den wunderschönen, historischen Gebäuden rund um den zentralen Platz (Plaza de Armas) natürlich auch die in die Berge gebauten Armenviertel der Stadt.

Das historische Stadtzentrum ist für uns ein Highlight und die vielen kulinarischen Spezialitäten runden unseren Tag im Zentrum ab. Morgens haben wir eine kurze Führung mitgemacht und da es ziemlich heiß ist beschließen wir nachmittags noch die Katakomben des Franziskanerklosters zu besichtigen.

Auf unserem Nachhauseweg bei Dämmerung steigen wir noch an einem Park aus, den uns der Guide bei unserer Tour morgens empfohlen hatte. Hier soll es eine schöne Lichtshow mit Wasserfontänen geben. Die sehen wir allerdings nicht, weil kilometerlang Menschen anstehen, um in den Park zu kommen. So eine lange Schlange haben wir noch nirgends gesehen und so ersparen wir uns das Anstehen und beobachten nur das Treiben.
Für uns reicht es allerdings jetzt erstmal mit Metropolen, deshalb fahren wir am nächsten Tag runter in den Süden nach Paracas. Dort erwarten uns Strände, ein Meeresschutzreservat und hoffentlich Pinguine und Seelöwen!
Bis bald, M & A
P.S. Wegen des mangelnden Speicherplatzes für Bilder hier auf dem Blog, werden wir den Großteil der Fotos über Instagramm und auch Polarsteps mit euch teilen. Ihr könnt beide auch ohne euch anzumelden unter den folgenden Links aufrufen:
Ich freue mich schon auf weitere Beiträge und tolle Fotos von euch.
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